Karte (Kartografie) - Zeebrugge

Zeebrugge
Zeebrugge (, oder ) ist eine Ortslage des Stadtteils Lissewege der Stadt Brügge an der Nordsee, Belgien, Provinz Westflandern. Zeebrugge hat 4301 Einwohner (2014).

Zeebrugge entstand aus einem Fischerdorf an der Nordsee. 1134 riss eine Sturmflut eine Fahrrinne in die Meeresbucht Zwin, so dass die etwa 15 Kilometer weit im Hinterland liegende Stadt Brügge danach direkten Zugang zur Nordsee hatte. Die Zwin-Zufahrt versandete jedoch ab dem 15. Jahrhundert zusehends und konnte auch mit wasserbaulichen Maßnahmen nicht wiederhergestellt werden.

Etwa um 1870 war Brügge wieder völlig von Landmassen umschlossen. Die in der Stadt entstehende Industrie forderte jedoch zunehmend eine Wiederherstellung der ehemals vorhandenen direkten Anbindung an die Nordsee, um insbesondere den Handel mit England effektiver abwickeln zu können. Ab 1892 begann deshalb der Ausbau des neuen Überseehafens Zeebrugge. Der erste Hafenkomplex wurde 1907 vom belgischen König Leopold II. eingeweiht. Während des Ersten Weltkriegs wurde Zeebrugge vom Deutschen Reich besetzt und als U-Boot- und Seeflugzeug-Basis genutzt. Deswegen planten die Briten 1917 während der Dritten Flandernschlacht einen Vorstoß in Richtung Zeebrugge, der jedoch scheiterte. Am 23. April 1918 unternahm die Royal Navy mit dem Überfall auf Seebrügge und Ostende einen erfolglosen Angriff auf die Marinebasis, die ihnen im Gegenteil hohe Verluste bescherte. Die Briten feierten die Aktion dennoch als Erfolg, weil ihre versenkten Landungsschiffe zeitweilig die Hafenausfahrt blockierten. Im Oktober 1918 war Zeebrugge erneut heftig umkämpft.

Öffentliche Aufmerksamkeit erlangte Zeebrugge durch das Kentern und den folgenden Untergang der RoRo-Fähre Herald of Free Enterprise am 6. März 1987, bei der 193 Menschen starben. Durch eine nicht sorgfältig geschlossene Bugklappe konnte Wasser eindringen, wodurch das Schiff kurz nach dem Auslaufen kenterte.

 
Karte (Kartografie) - Zeebrugge
Land (Geographie) - Belgien
Flagge Belgiens
Belgien (amtlich Königreich Belgien, ) ist ein föderaler Staat in Westeuropa. Es liegt zwischen der Nordsee und den Ardennen und grenzt an die Niederlande, Deutschland, Luxemburg und Frankreich. Belgien hatte im Jahr 2020 rund 11,6 Millionen Einwohner auf einer Fläche von 30.688 Quadratkilometern. Mit 378 Einwohnern pro Quadratkilometer zählt Belgien zu den am dichtesten besiedelten Staaten. Zum Vergleich: Belgien hat so etwas mehr Einwohner als das deutsche Bundesland Baden-Württemberg auf einer Fläche, die etwas größer als die Fläche des Bundeslandes Brandenburgs ist oder etwa 6/7 der Fläche des Bundeslandes Baden-Württembergs entspricht. Auch ist Belgien ein wenig dichter als Baden-Württemberg besiedelt. Der Grad der Urbanisierung Belgiens ist mit fast 98 Prozent der höchste in Europa. Brüssel ist die Hauptstadt und Sitz der belgischen Königsfamilie sowie Zentrum der größten Agglomeration. Die bevölkerungsreichste Stadt ist Antwerpen, gefolgt von Gent, Charleroi, Lüttich (Liège), Brüssel, Brügge (Brugge), Namur und Löwen.

Seit der Unabhängigkeit 1830 und Verfassungsgebung 1831 ist Belgien eine parlamentarische Erbmonarchie (siehe auch belgische Monarchie). Der Norden des Landes mit den Flamen ist niederländisches, der Süden mit den Wallonen französisches Sprachgebiet (vgl. Flämische und Französische Gemeinschaft). Die Region Brüssel-Hauptstadt ist offiziell zweisprachig, jedoch mehrheitlich frankophon bewohnt. Im deutschsprachigen Gebiet in Ostbelgien sind Standarddeutsch und westmitteldeutsche Mundarten verbreitet (vgl. Deutschsprachige Gemeinschaft).
Währung / Sprache  
ISO Währung Symbol Signifikante Stellen
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ISO Sprache
DE Deutsche Sprache (German language)
FR Französische Sprache (French language)
NL Niederländische Sprache (Dutch language)
Stadtviertel - Land (Geographie)  
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